St Vincent School
August 2016
Die Unterstützung für St. Vincent School in Alirajpet haben wir dieses Jahr beendet.
Die Schule ist heute nach 40 Jahren gut eingebunden und benötigt unseren Anteil nicht mehr.
Wir bedanken uns dafür bei allen Spendern und wünschen den Schwestern, LehrerInnen und Kindern weiterhin alles Gute.
St. Vincent – School, Alirajpet
Andhra Pradesh, Indien
Das Spendenkonto IBAN: DE58 6809 0000 0009 4430 02 BIC: GENODE61FR1
Stichwort: St. Vincent School
Alirajpet:
Ist ein kleines Dorf in dem 300 Katholiken, die streng nach Kastenordnung, in zwei ge- schlossenen Wohneinheiten,
neben dem Hindudorf angesiedelt sind. Dieses Dorf gehört zu der Erzdiözese Hyderabad, der Hauptstadt des
Bundesstaates Andhra Pradesh, in Zentral Indien. Die Dorfbewohner sind Landwirte, die hauptsächlich verschiedene
Gewürze, wie Paprika, Chili und Koriander, aber auch Baumwolle und Sonnenblumen und Mais anbauen. Sie besitzen
Kuhherden und die nötigen Büffel als Zugtiere für die Arbeit auf den Feldern, Schweine und Ziegen. Die meisten Bewohner
sind Tagelöhner, die ein sehr karges Einkommen haben. Es gibt nur Arbeit für wenige Monate im Jahr.
Vor einigen Jahren hatten die Schwestern „Sisters of Charity St. Vincent de Paul“, hier besser als „Vinzentinerinnen“
bekannt, zusammen mit einigen Bauern einen großen Brunnen graben lassen für den Reisanbau. Daran war vor einigen
Jahren überhaupt nicht zu denken, denn dieses Gebiet galt eines der trockensten in diesem Gebiet. Damals gab es kaum
Trinkwasser, weil es oft einige Jahre kaum geregnet hat.
Der Landkreis Medak zählt zu den unterentwickeltesten Gebieten des Bundesstaates Andhra Pradesh. Zusammen mit
den Schwestern haben wir 1980 eine Schule gegründet, zuerst war es nur eine Grundschule, dann bis zum 7. Schuljahr
und jetzt kann man dort seine Mittlere Reife machen. Es wird bis einschl. 10 Schuljahr unterrichtet. Es gibt kaum eine
gesundheitliche Vorsorge für die Landbevölkerung, die größtenteils Ureinwohner, Adivasis oder Dalits sind.
Diese Bevölkerungsgruppen sind im Hinduismus stark benachteiligt. Die Schwestern betreiben eine kleine ambulante
Krankenstation.Erst Ende der 70er Jahre gab es Strom, zuerst nur für die Krankenstation und später dann für das ganze
Dorf, heute gibt es Internet und Telefon und kleine Geschäfte. Schwester Sally, die frühere Oberin ist wieder zurück und
sie meinte, sie kenne den Ort nicht mehr wieder. Die nahe Kreisstadt ist ca. 20 km entfernt und heute gut mit dem Bus oder
Auto zu erreichen. Früher wurde der Strom oft tagelang für einige Stunden abgeschaltet, heute ist es kein Problem mehr.
Die Schwestern kamen 1974 nach Alirajpet, sie begannen mit der ambulanten Krankenpflege, Sozialarbeit,
sowie Schulungskurse für Mädchen und Mütter.
1980 wurde ein Kindergarten gegründet, in dem ca.50 Kinder Platz fanden. Mittlerweile werden in Kindergarten und
Schule zusammen 550 Kinder unterrichtet. Die Schule hat mittlerweile staatliche Anerkennung bis einschließlich 10. Schuljahr.
Derzeit wird der größte Anteil der Gehälter vom Staat finanziert, für die restlichen sind wir verantwortlich. Die meisten älteren
Menschen in diesem Gebiet haben keine oder eine sehr schlechte Schulausbildung. Es gibt etwas außerhalb des Dorfes
eine kleine Abendschule, in der die Erwachsenen lesen und schreiben lernen können. In Indien gibt immer noch einen
hohen Anteil an Analphabeten. Von 100 Arbeitnehmern sind 74 männlich und 26 weiblich.Seitdem wir die Schule eröffnet
haben hat sich der Anteil der analphabetischen Bevölkerung bis auf nur 5 % verringert, vorher gab es einen Anteil von 95 %.